Essstörungen, adipositas und corona
Quelle: Nutriactis/dem Universitätsklinikum CHU Rouen-Normandie
Zusammenfassung
- Was ist Corona (Covid-19) ?
- Schwere einer Corona-Infektion bei Adipositas
- Auswirkungen von Corona auf Essstörungen und Adipositas
- Schlussfolgerung

Was ist Corona (Covid-19) ?
Corona [1] ist eine infektiöse Atemwegserkrankung, die durch das SARS-CoV-2-Virus (Severe Acute Respiratory Syndrome-Coronavirus-2) verursacht wird. Zum ersten Mal trat es 2019 in China auf. Um den Organismus zu infizieren, bindet sich das SARS-CoV-2-Virus an ein Protein auf der Oberfläche von Zellen (insbesondere des Fettgewebes), den ACE2-Rezeptor, der an bestimmten Lungen-, Herz- und Nierenfunktionen beteiligt ist [2]. Die Inkubationszeit zwischen der Infizierung mit dem Virus und dem Beginn der Krankheit beträgt 5 bis 8 Tage [3]. Die Hauptsymptome sind Fieber, Husten, Atembeschwerden und Muskelschmerzen. Der Anteil der asymptomatischen, d. h. positiven Personen ohne Symptome, ist schwer abzuschätzen (20-50 %).

BEHANDLUNG = Linderung der Symptome, da es kein wirksames Medikament gibt [3] PHARMAKOLOGISCHE VORSORGE = Impfung der Bevölkerung [5]
Schwere einer Corona-Infektion bei Adipositas
- Übergewichtige Menschen haben sowohl eine höhere Anfälligkeit für eine Corona-Infektion als auch eine höhere Gefahr, eine schwere Form dieser Krankheit zu entwickeln.
- Das Infektionsrisiko ist bei fettleibigen Menschen erhöht, da sie u. a. mehr Fettgewebe und damit mehr ACE2-Rezeptoren haben und damit dem Virus mehr Einfallstore bieten. Zudem erhöhen eine Beeinträchtigung der Atemkapazität, eine Entzündung, Gerinnungsstörungen des Blutes, eine veränderte Immunantwort und eine veränderte Mikrobiota bei übergewichtigen Patienten das Risiko einer schweren Form [7, 8]. Schließlich haben übergewichtige Menschen, die sich mit dem Corona-Virus infizieren, ein erhöhtes Risiko, auf die Intensivstation zu kommen, insbesondere im Zusammenhang mit akuter Atemnot, und ein höheres Risiko für Komplikationen und Mortalität
Auswirkungen von Corona auf Essstörungen und Adipositas
Die weltweite Corona-Pandemie hat wirtschaftliche, soziale und gesundheitliche Auswirkungen auf die Bevölkerung [10]; insbesondere durch eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit [11].Die Angst erzeugende allgemeine Stimmung aufgrund der neuen Lebensumstände, der Ernährungsunsicherheit, der intensiveren Nutzung der sozialen Netzwerke, der gestörten täglichen Gewohnheiten sowie des erschwerten Zugangs zu medizinischer Versorgung [12] erhöht das Risiko von Angstzuständen/Depressionen, die ein Risikofaktor und ein Faktor für das Andauern von Essstörungen sind.

Schlussfolgerung
Zur Senkung der Ansteckungsgefahr wurden seit Beginn der Pandemie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorbeugende Maßnahmen empfohlen. Sie tragen dazu bei, die Pandemie einzudämmen, auch wenn diese Maßnahmen manchmal der psychischen Gesundheit der Bevölkerung schaden können.
Der Zugang zur Gesundheitsversorgung war vor allem im Jahr 2020 gestört, und die Telemedizin erlebte einen enormen Aufschwung , um die Versorgung gefährdeter Personen aufrechtzuerhalten und den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu fördern.
TIPPS

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Essstörungen, adipositas und corona
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