Der schlaf

Quelle: Nutriactis/dem Universitätsklinikum CHU Rouen-Normandie

  • Guter Schlaf ist wichtig
  • Was ist eine Schlafstörung?
  • Schlaf, Essstörungen und Fettleibigkeit
  • Wie können Sie Ihren Schlaf verbessern?
  • Schlussfolgerung

Ausreichend Schlaf ist für die Aufrechterhaltung einer guten körperlichen und geistigen Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Er spielt eine wesentliche Rolle für unser Wohlbefinden und macht etwa 1/3 der Lebenszeit eines Menschen aus. Schlaf ist definiert als ein Zustand verminderten Bewusstseins zwischen zwei Wachphasen, der durch einen Verlust der Wachsamkeit, einen verminderten Muskeltonus, eine teilweise Aufrechterhaltung der Sinneswahrnehmung und eine Verringerung der Zuckeraufnahme des Organismus in Vorbereitung auf einen neuen Tag gekennzeichnet ist.

Der Schlafbedarf verändert sich mit dem Alter. Im Durchschnitt wird für Erwachsene eine Schlafdauer von 7 bis 8,5 Stunden pro Nacht und für ältere Menschen von 6 bis 7 Stunden pro Nacht empfohlen.

Guter Schlaf ist wichtig

Der Schlaf ist die vollendetste Form der Erholung. Er ermöglicht es dem Körper, sich auf physischer, aber auch auf mentaler Ebene zu erholen. Er beeinflusst mehrere Mechanismen des Organismus wie das Immunsystem und die Energiebilanz (das Gleichgewicht zwischen Kalorienverbrauch und -zufuhr).

 Was ist eine Schlafstörung?

Der Begriff „Schlafstörung“ umfasst mehr als 80 verschiedene Pathologien und Erscheinungsformen. Jeder Mensch kann gelegentlich Schlafprobleme erleben. Wenn sich solche Schwierigkeiten häufen und im Alltag belastend sind, spricht man von Schlafstörungen.

Le sommeil

Die internationale Klassifikation der Schlafstörungen unterscheidet: :

  • Schlaflosigkeit: Schlechter Nachtschlaf, im Wesentlichen Einschlaf- und Durchschlafschwierigkeiten und/oder das Gefühl eines nicht erholsamen Schlafs.
  •  Schlafapnoe: Das Auftreten von ungewöhnlich häufigen Episoden mit Aussetzen der Atmung (Apnoe) oder Verringerung der Atmungstiefe (Hypopnoe) während des Schlafs, die zu einer Störung des Schlafs führen.
  •  Hypersomnie: Übermäßiges Schlafbedürfnis mit Episoden übermäßiger Schläfrigkeit am Tag trotz normaler oder hoher Schlafdauer.
  •  Störungen des zirkadianen Schlaf-Wach-Rhythmus: Schlafzeit, die von der biologischen Uhr abweicht, d. h. nicht nach dem Zyklus von Licht (Tag) und Dunkelheit (Nacht) getaktet ist.
  •  Parasomnie: Störung des Aufwachens (Verwirrung oder unangemessenes Verhalten beim Übergang vom Schlaf zum Erwachen), Schlafwandeln, Nachtschreck, Albträume usw.
  •  Sekundäre Kategorien: Einzelne Symptome wie Schnarchen, Somniloquie (Sprechen während des Schlafs) und andere Schlafstörungen.

Schlaf, Essstörungen und Fettleibigkeit

Le sommeil

Etwa 57 % der Menschen mit Essstörungen haben auch Schlafstörungen wie Einschlafschwierigkeiten, Parasomnie, Hypersomnie und Schlaflosigkeit. In mehreren Studien wurde ein Zusammenhang zwischen einer verminderten Schlafqualität und/oder -dauer und Fettleibigkeit nachgewiesen.

  • Eine verminderte Schlafdauer wurde mit einer höheren täglichen Kalorienaufnahme und einer höheren Energiedichte* der verzehrten Nahrungsmittel in Verbindung gebracht. Studien zeigen, dass Schlafmangel zu einer erhöhten Gehirnaktivität beim Anblick von Lebensmitteln mit hoher Energiedichte (Chips, Kuchen …) und zu hormonellen Störungen führen kann, was ein verändertes Essverhalten wie eine höhere Kalorienzufuhr begründen kann. Diese höhere Kalorienzufuhr könnte zu einer Gewichtszunahme führen und stellt somit ein Risiko für Fettleibigkeit und Bulimie dar.
  • Es gibt Hinweise darauf, dass auch die Essgewohnheiten von der Einschlafzeit beeinflusst werden: Je später jemand zum Beispiel schlafen geht, desto wahrscheinlicher ist es, dass er nach dem Abendessen nascht und das Frühstück auslässt. Außerdem führt Schlafmangel zu erhöhter Müdigkeit, was wiederum die körperliche Aktivität verringern und zu Bewegungsmangel führen kann, was auch ein Risikofaktor für Adipositas und Essstörungen ist.
  • Obwohl Schlafstörungen ein Risikofaktor für Adipositas sein können, gibt es Studien, die darauf hindeuten, dass umgekehrt Adipositas auch ein Risikofaktor für Schlafstörungen sein kann. Ein Anstieg des Body-Mass-Index um 6 Punkte würde demzufolge ein viermal höheres Risiko für das Schlafapnoe-Syndrom darstellen.

Wie können Sie Ihren Schlaf verbessern?

Tipps zur Schlafhygiene:

Wenn Sie unter einer Schlafstörung leiden, die länger andauert und Ihren Alltag beeinträchtigt, empfehlen wir Ihnen eine Behandlung durch einen Gesundheitsexperten. Wenden Sie sich zuerst an Ihren Hausarzt, damit er die Störung beurteilen und Sie ggf. an eine Schlafklinik oder einen guten Spezialisten überweisen kann.

Schlussfolgerung

Ein guter Schlaf ist wesentlich für das Funktionieren des Organismus und sollte daher unbedingt erhalten bleiben. Zur Verbesserung seines Schlafs ist es ideal, eine gute Hygiene und eine Schlafroutine einzuführen. Wenn Sie unter Schlafstörungen leiden, empfehlen wir Ihnen, einen Termin bei Ihrem Hausarzt zu vereinbaren, der Sie gegebenenfalls an einen fachkundigen Spezialisten überweisen kann.

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