Das Wasser: für den körper unentbehrlich, aber warum?

Quelle: Nutriactis/dem Universitätsklinikum CHU Rouen-Normandie

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  • Die Bedeutung von Wasser
  • Empfehlungen
  • Dehydrierung
  • Tipps zur Erhöhung Ihrer Wasserzufuhr
  • Trinkstörungen und Essstörungen
  • Schlussfolgerung

Wasser ist der wichtigste Bestandteil des menschlichen Körpers und macht rund 60 % des Körpergewichts eines Erwachsenen aus. Aufgrund seiner vielfältigen Funktionen ist es für den Menschen lebenswichtig, da er nur wenige Tage ohne Wasseraufnahme leben kann; der Körper zeigt schon nach 24 Stunden ohne Wasser erste Anzeichen von Dehydrierung.

Trinkwasser kann ohne Gesundheitsrisiken getrunken werden. In Frankreich ist Leitungswasser trinkbar, wird streng kontrolliert und unterliegt umfassenden Vorschriften. Dies ist nicht in allen Ländern der Fall.

Die Bedeutung von Wasser

Über die Atmung, den Schweiß oder auch die Ausscheidungen (Urin, Stuhl) gibt der Organismus ständig Wasser ab. Die Wasseraufnahme ist unerlässlich, um die Zufuhr über den Bedarf hinaus aufrechtzuerhalten und so den Körper gesund zu halten. Wasser wird benötigt für:

  • die Erneuerung der Zellen und einen Beitrag zu ihrem guten Funktionieren
  • viele chemischen Reaktionen in unserem Körper, die für den Transport verschiedener Moleküle, insbesondere der Nährstoffe zu den Zellen sorgen
  • die Förderung einer guten Blutzirkulation
  • die Eliminierung der Abfallstoffe des Körpers (z. B: CO2 und Toxine)  die Unterstützung der Thermoregulation (Aufrechterhaltung der Körpertemperatur)

Empfehlungen

Im Tagesverlauf werden 2 bis 2,5 Liter Wasser ausgeschieden, die wieder ausgeglichen werden müssen, damit unser Körper im Gleichgewicht bleibt.

Es wird empfohlen, mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag zu trinken (Erwachsene). Man sollte Wasser schon trinken, bevor man Durst verspürt. Dies gilt besonders für ältere Menschen, deren Durstgefühl vermindert ist.

Die Wasserausscheidung des Körpers und damit der Wasserbedarf hängen jedoch von vielen Faktoren ab (Temperatur, Alter, körperliche Aktivität …) und können daher schwanken.

Dehydrierung

Dehydrierung ist definiert als eine Ausscheidung von Wasser und Mineralsalzen durch den Organismus, die nicht durch die Zufuhr ausgeglichen wird. Eine Dehydrierung kann vor allem bei unzureichender Wasserzufuhr, Durchfall, Erbrechen, starkem Schwitzen, chronischen Krankheiten wie Diabetes, hoher Einnahme von Diuretika (die harntreibend sind, wie Kaffee oder Tee, Kräutertees) oder Medikamenten auftreten.

  • Durst, trockener Mund
  • Müdigkeit, Erschöpfung
  • Trockene Haut, verminderte Elastizität der Haut
  • ↓ Urin (und/oder dunkler Urin), ↓ Schwitzen
  • Verringerte Leistung bei Anstrengung
  • Kopfschmerzen, Schwindel, Desorientierung, Unwohlsein
  • Störungen der Thermoregulation (Gefühl warm/kalt)
  • Verhaltensänderungen (Reizbarkeit, Unruhe …)
  • Harnwegsinfektionen
  •  Nierensteine
  •  Gallensteine
  •  Verstopfung
  •  Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  •  Hoher Blutdruck
  •  Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes

Tipps zur Erhöhung Ihrer Wasserzufuhr

Um Ihre Wasserzufuhr zu erhöhen und die empfohlene Trinkmenge zu erreichen, haben wir ein paar hilfreiche Tipps für Sie:

Nehmen Sie immer eine Wasserflasche oder Karaffe mit, die Sie in Sichtweite aufstellen (z. B. auf Ihrem Schreibtisch).

Gewöhnen Sie sich an Rituale: z. B. trinken Sie ein Glas Wasser gleich nach dem Aufwachen, bei der Ankunft im Büro, zu Hause …

Geben Sie Ihrem Wasser ein Aroma: Kräuter (Minze, Basilikum …) oder Fruchtstücke (Erdbeere, Pfirsich …) oder Gemüse (Gurke, Tomate…).

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Programmieren Sie auf Ihrem Handy Erinnerungen (z. B. alle 2 Stunden).

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Nutzen Sie eine App oder eine Smartwatch, um Ihre Wasserzufuhr zu verfolgen.

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Lebensmittel (Obst und Gemüse – außer Dörrobst).

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Trinken Sie, bevor Sie Durst haben (stilles Wasser, Wasser mit Kohlensäure).
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Essen Sie öfter eine Suppe (heiß oder kalt).

Trinkstörungen und Essstörungen

Potomanie

  • Die Potomanie ist ein unwiderstehliches und ständiges Bedürfnis, große Mengen zu trinken, meistens Wasser (> 3 L/Tag). Potomanie führt zu einer übermäßigen Flüssigkeitsaufnahme gegenüber einer normalen Aufrechterhaltung des Wasserhaushalts (Wasserzufuhr/-ausscheidung).
  • Der Wasserkonsum kann bei Personen mit Potomanie bis zu zehn Liter pro Tag erreichen. Potomanie ist häufig bei Essstörungen anzutreffen, da es eine Strategie ist, um das Hungergefühl auszuschalten und sich satter zu fühlen. Manchmal wird eine übermäßige Wasseraufnahme auch eingesetzt, um kompensatorisches Verhalten (Erbrechen) zu fördern. Allerdings ist Potomanie mit Gesundheitsrisiken verbunden. Sie kann zu Wassereinlagerungen, Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen, Elektrolytstörungen (Störung des Mineralstoffhaushalts im Körper), Nierenschäden, aber auch einem Hirnödem (Flüssigkeitsansammlung im Gehirn) und in schwersten Fällen zum Tod führen.

Im Gegensatz zur Potomanie ist die Flüssigkeitsrestriktion durch eine unzureichende oder gar keine Flüssigkeitszufuhr gekennzeichnet. Diese seltenere Form muss sehr schnell behandelt werden. Eine eingeschränkte Flüssigkeitszufuhr, das heißt weniger Wasser als der Körper verliert, führt zur Gefahr einer schweren Dehydrierung , die die Ursache für ein Koma sein kann.

Schlussfolgerung

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