In Mexiko werden mehr als 2,8 Liter zuckerhaltige Getränke pro Tag und Person konsumiert

Juli 30, 2025

Im lateinamerikanischen Mexiko, wo Übergewicht und Fettleibigkeit bei Jung und Alt längst zum Alltag gehören, bemüht man sich nun durch gesetzliche Neuerungen und gezielte Partnerschaften um Gegenmaßnahmen.

Mit seinen 140 Millionen Einwohnern gehört Mexiko weltweit zu den Ländern, in denen Fettleibigkeit und Übergewicht am stärksten verbreitet sind. Laut den Statistiken des Global Obesity Observatory sind fast 75 % der Erwachsenen betroffen. Damit belegt Mexiko international den zweiten Platz. Bei Kindern liegt das Land sogar an der Spitze, wobei sich die Zahlen ständig erhöhen. Heute leidet etwa jedes dritte Kind an Übergewicht oder Adipositas. Jungen sind dabei besonders betroffen – 25 % von ihnen gelten als fettleibig.

Diese Entwicklung ist auf den zunehmend bewegungsarmen Lebensstil der Bevölkerung sowie auf den stark gestiegenen Konsum von Softdrinks und hoch verarbeiteten industriellen Lebensmitteln zurückzuführen. Ihre niedrigen Preise und große Verfügbarkeit haben in allen sozialen Schichten großen Anklang gefunden und so die traditionelle Ernährung verdrängt. Einige Regionen Mexikos – sowohl in Städten als auch in ländlichen Gegenden – gelten als Lebensmittelwüsten. Zuckerhaltige Getränke und fett- oder salzhaltige Snacks sind dort allgegenwärtig, selbst in Schulen. Laut UNICEF stammen rund 40 % der täglich aufgenommenen Kalorien bei mexikanischen Kindern aus stark verarbeiteten Produkten.

Doch eine neue Gesetzesinitiative, die im März 2025 unter der neuen Regierung in Kraft trat, verbietet den Verkauf und die Ausgabe von Chips sowie anderen zuckerhaltigen Getränken in Schulen. Gleichzeitig wurde betont, wie wichtig es ist, gesunde Mahlzeiten und ausschließlich Wasser als Getränk anzubieten. Lokalen Studien zufolge könnte eine solche Regelung jährlich bis zu 500 000 Fälle von Fettleibigkeit bei Kindern verhindern.

Neben den neuen politischen Maßnahmen erhält Mexiko Unterstützung von UNICEF und der WHO. Beide Organisationen konzentrieren sich gezielt auf dieses Land, in dem die Adipositasrate zu den höchsten weltweit zählt. BNP Paribas Cardif ist ebenfalls vor Ort aktiv und stellt seinen lokalen Partnern die Ressourcen und Informationen der Plattform MY FOOD MY FUTURE zur Verfügung, um gesunde Verhaltensweisen bei Mitarbeitenden, Kundinnen und Kunden zu fördern.

BNP Paribas Cardif engagiert sich in Lateinamerika und insbesondere in Mexiko für die Prävention von Fettleibigkeit, indem das Unternehmen die von UNICEF in Schulen durchgeführten Bildungsprogramme unterstützt, um das Ernährungsverhalten zu ändern und körperliche Aktivitäten zu fördern. In drei Jahren wurden durch UNICEF bereits über 1 000 000 Kinder, Jugendliche und Familien sensibilisiert.