Die Bedeutung der Unterstützung der medizinischen Forschung zu Adipositas

August 28, 2025

Im Herbst 2025 vermeldet die internationale Forschung zwei neue Fortschritte in Bezug auf Adipositas.

Adipositas könnte durch eine Reihe von genetischen Hinweisen bestimmt werden.

Wissenschaftler hatten zwar bereits einen Zusammenhang zwischen genetischer Veranlagung und Adipositas nachgewiesen, doch eine neue internationale Studie* ermöglichte die Identifizierung potenzieller Adipositasrisiken bereits in der Kindheit, wodurch ein präventiver Ansatz möglich wird. Auch wenn immer noch nicht bewiesen ist, dass ein bestimmtes Gen für Übergewicht verantwortlich ist (außer in einigen ganz besonderen Fällen), ermöglichte die Studie die Identifizierung einer Reihe von genetischen Besonderheiten, mit denen ein individueller Score erstellt werden kann. So können Menschen, die besondere Aufmerksamkeit benötigen, gezielt betreut werden. Dieser Score kann sich sowohl auf das Gewicht und die körperliche Aktivität als auch auf mögliche Herz- oder Gefäßerkrankungen beziehen. Es wurden genetische Daten von mehr als 5 Millionen Menschen ausgewertet, um diese genetischen Marker zu identifizieren, die die Aktivität von Hunderten von Varianten beeinflussen, welche durch ihre Wechselwirkungen eine Neigung zu Adipositas verursachen. Die Ärzte sind begeistert, da durch diese Entdeckung Risiken bereits im Alter von fünf Jahren vorausgesagt werden können. Dadurch kann sehr früh gehandelt werden, um gute Ernährungsgewohnheiten einzuführen. Darüber hinaus wird erwartet, dass diese neue prädiktive Technik doppelt so effektiv ist wie die bloße Überwachung des BMI, um potenzielle Risiken für Adipositas oder Übergewicht zu erkennen.

*Nature Medicine-Studie „Polygene Vorhersage von BMI und Fettleibigkeit über die Lebensspanne und durch Abstammung“

In Bezug auf die Ernährung belegt eine Studie erneut, dass hochverarbeitete Lebensmittel eine schädliche Rolle spielen und dass eine Diät ohne solche Produkte zu einem höheren Gewichtsverlust führt.

Hochverarbeitete Lebensmittel stehen wieder im Fokus. Diese industriell hergestellten Produkte, die oft sehr fett, salzig und/oder süß sind, stehen in allen Supermarktregalen und verführen durch ihren niedrigen Preis und das Marketing, das für sie betrieben wird. In zahlreichen Studien und Veröffentlichungen wurde bereits nachgewiesen, wie diese Produkte auf das Gehirn und vor allem auf das Gewicht wirken. Doch in einer neuen Studie* wurde nun bewiesen, dass man mit einer Diät ohne hochverarbeitete Produkte – auch solche, die als „gesund“ vermarktet werden – bei gleicher Kalorienzahl doppelt so viel Gewicht verlieren kann wie mit einer Diät, die industriell hergestellte Lebensmittel enthält. Die Patienten, die sich an die Diät ohne Industrieprodukte hielten, verloren mehr als doppelt so viel Körperfett wie die anderen und berichteten den Studienärzten, dass sie weniger Verlangen nach fettigen oder süßen Speisen hatten. Ein Grund mehr, im Alltag eine natürliche Ernährung mit saisonalen Produkten zu bevorzugen und hochverarbeitete Lebensmittel auf besondere Anlässe zu beschränken!

*Nature Medicine-Studie „Ultra-verarbeitete oder minimal verarbeitete Diäten nach gesunden Ernährungsrichtlinien zu Gewicht und kardiometabolischer Gesundheit: eine randomisierte Crossover-Studie“

    BNP Paribas Cardif unterstützt die medizinische Forschung im Rahmen seines Programms zur Prävention von Adipositas