Mikronährstoffe
Quelle: Nutriactis/ dem Universitätsklinikum CHU Rouen-Normandie
Zusammenfassung
- Die Mikronährstoffe
- Die Vitamine
- Mineralstoffe und Spurenelemente
- Mikronährstoffe und Gesundheit
- Nahrungsergänzungsmittel
- Schlussfolgerung
Die Ernährung ist eine wesentliche Voraussetzung für das Leben, dann sie liefert die Energie (Makronährstoffe) und die Mikronährstoffe, die der Körper benötigt, um gut zu funktionieren. In diesem Newsletter möchten wir Ihnen die Welt der Mikronährstoffe vorstellen.

Die Mikronährstoffe
Mikronährstoffe liefern im Gegensatz zu Makronährstoffen keine Energie, sind aber ebenfalls für die Entwicklung und das reibungslose Funktionieren des Körpers unerlässlich. Ihre Aufnahme über die Nahrung ist unbedingt notwendig, da die meisten Mikronährstoffe vom Körper nicht selbst hergestellt werden können. Mikronährstoffe sind in geringen Dosen (mg/µg) aktiv. Es sind die Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Mikronährstoffe haben verschiedene Funktionen, darunter die Regulierung verschiedener biochemischer Reaktionen (z. B. Verwertung von Makronährstoffen zur Energiegewinnung, Muskelsystem, Knochengesundheit), die Modulation des Immunsystems und eine antioxidative Funktion.
Der Tagesbedarf an Mikronährstoffen entspricht der erforderlichen täglichen Mindestdosis für die Verhinderung der Entstehung eines Mangels*. Diese Bedürfnisse werden dargestellt durch:

- Referenzaufnahmemenge für die Bevölkerung (Population Reference Intake – PRI): die theoretische Aufnahmemenge eines Nährstoffs, die wahrscheinlich den Bedarf nahezu aller gesunden Menschen in einer Population deckt (≈ 97,5 % der Bevölkerung).
- Ausreichende Zufuhr (AZ): Definiert als die durchschnittliche Aufnahmemenge einer Population, die keinen Mangel des untersuchten Nährstoffs aufweist (zufriedenstellender Ernährungszustand).
Die Vitamine
Vitamine sind organische Verbindungen, die bei vielen Funktionen unseres Körpers eine wesentliche Rolle spielen. Der Hinweis ist wichtig, dass die Vitamine mit Ausnahme der Vitamine K und D von unserem Körper nicht synthetisiert werden können.
Sie müssen daher durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung zugeführt werden.

Vitamine können in zwei Kategorien untergeteilt werden:

Der Tagesbedarf an Vitaminen kann sich je nach Alter, Geschlecht und Situation der Person (schwanger, stillend, Nierenerkrankungen …) ändern. Wir geben Ihnen hier Beispiele für Vitamine, ihre Referenzaufnahmemenge für die Bevölkerung (PRI) oder ihre Ausreichende Zufuhr (AZ) gemäß den verfügbaren Daten aus der Literatur und nennen einige Symptome, die bei einem Mangel auftreten:

Mineralstoffe und Spurenelemente
Mineralstoffe sind lebenswichtige Elemente, die der Organismus für die Vitalfunktionen benötigt. Sie können nicht vom Körper selbst produziert werden, weshalb es wichtig ist, den Bedarf durch den Verzehr verschiedener pflanzlicher und tierischer Lebensmittel und durch das Trinken von Wasser (Mineral-, Quell- oder Leitungswasser) zu decken. Von Spurenelementen spricht man bei Mineralstoffen, die in geringen Mengen im Organismus vorkommen (Spuren).
Ein Überblick über die PRI/AZ für Erwachsene für einige Mineralstoffe/Spurenelemente :

Mikronährstoffe und Gesundheit
Wie bereits ausgeführt, sind die Mikronährstoffe für das reibungslose Funktionieren des Körpers unerlässlich und können insbesondere durch ihre antioxidative Wirkung und ihre Interaktion mit der intestinale Mikrobiota zur Gesunderhaltung beitragen.

Die antioxidative Wirkung
- Bestimmte Vitamine wie Vitamin A, C, E und K sowie Mineralstoffe wie Eisen, Zink oder Selen werden als Antioxidantien bezeichnet. Das sind Moleküle, die zur Einschränkung der Produktion freier Radikale beitragen können. Der Organismus produziert freie Radikale, insbesondere als Reaktion auf Umwelteinflüsse (Umweltverschmutzung, Tabak, Alkohol, UV-Strahlen …). Dies sind instabile Moleküle, die in zu großen Mengen die Alterung des Organismus begünstigen und damit das Auftreten verschiedener Pathologien fördern.
- Antioxidantien begrenzen die Produktion der freien Radikale, wodurch Entzündungen im Körper eingedämmt werden und das Risiko für verschiedene Krankheiten wie Arthritis, Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gesenkt werden kann.
intestinale Mikrobiota und Mikronährstoffe
- intestinale Mikrobiota, also die Gesamtheit der Mikroorganismen im Darm kann eine Rolle bei der Produktion, aber auch bei der Verwertung bestimmter Mikronährstoffe spielen. Tatsächlich tragen Bakterien der intestinale Mikrobiota zur Produktion bestimmter Vitamine wie Vitamin K und der meisten B-Vitamine bei. Die Mikrobiota dient auch zur Förderung der Absorption bestimmter Mineralstoffe wie Eisen und Kalzium.
- Darüber hinaus kann die Aufnahme von Mikronährstoffen auch die intestinale Mikrobiota und somit auch die Entzündung verändern. Die kausalen Zusammenhänge zwischen der intestinale Mikrobiota und den Mikronährstoffen (Mangel oder Überschuss) sind jedoch noch nicht geklärt.

Nahrungsergänzungsmittel
- Nahrungsergänzungsmittel sind „Lebensmittel-Produkte, die eine normale Ernährung ergänzen sollen und eine konzentrierte Quelle von Nährstoffen oder anderen Substanzen darstellen“. Sie können die Form von Tabletten, Kapseln, Pastillen oder Ampullen haben. In einer physiologischen Situation (keine Krankheiten oder besonderen Bedürfnisse) liefert. eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung die Mikronährstoffe in ausreichender Menge für die gute Entwicklung und Gesunderhaltung des Körpers.
- Unter bestimmten Bedingungen, z. B. bei der Einnahme von Medikamenten oder bei älteren Menschen, können Nahrungsergänzungsmittel jedoch verschrieben und empfohlen werden.


- Obwohl sie rezeptfrei erhältlich sind, sollten Sie bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln eine Gesundheitsfachkraft konsultieren, um eine angemessene Beratung zu erhalten. Ohne entsprechende Beratung kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu einer Überdosierung führen. Eine übermäßige Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen kann jedoch toxisch sein, was sich durch Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schlaflosigkeit, erhöhte Müdigkeit, Muskelschmerzen usw. äußern kann.
- Der Rat eines Arztes bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist auch zu empfehlen, da bestimmte Mikronährstoffe untereinander, aber auch mit bestimmten Medikamenten interagieren und dabei deren Wirksamkeit verändern können (z. B. kann Kalzium die Eisenaufnahme einschränken).
Schlussfolgerung
Mikronährstoffe sind für die Entwicklung und das reibungslose Funktionieren unserer Zellen und damit unseres Organismus unerlässlich. Ihre antioxidative Wirkung und ihre Interaktion mit der intestinale Mikrobiota tragen zu ihrer gesundheitsfördernden Wirkung bei. Ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen kann durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung vermieden werden. Unter bestimmten Bedingungen, z. B. bei der Einnahme von Medikamenten oder bei älteren Menschen, können auch Nahrungsergänzungsmittel verschrieben oder empfohlen werden.
- Vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte jedoch unbedingt eine Gesundheitsfachkraft konsultiert werden, um eine angemessene Beratung zu erhalten. Nur dann können eine Überdosierung, aber auch Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Mikronährstoffen und mit Medikamenten vermieden werden.
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