Ballaststoffe, echte Verbündete für die Gesuntheit
Quelle: Nutriactis/ dem Universitätsklinikum CHU Rouen-Normandie
Warum sprechen wir von Ballaststoffen?
Ballaststoffe kommen natürlicherweise in Obst, Gemüse, Getreide und Ölsaat vor. Mit der Industrialisierung und dem Aufschwung der westlichen Ernährungsweise, die durch einen hohen Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln (reich an Fett und/oder Zucker) gekennzeichnet ist, ist die Aufnahme von Ballaststoffen jedoch stark zurückgegangen, was sich auf unsere Gesundheit auswirken kann.
In diesem neuen Artikel erfahren Sie mehr über Ballaststoffe, ihre Wirkungsweise, ihre gesundheitlichen Vorteile und die damit verbundenen Empfehlungen für ihren Verzehr.

Was sind Ballaststoffe?
- Bestandteile von pflanzlichen Lebensmitteln
- Liefern dem Körper keine Energie in Form von Kalorien
- Sind unverdaulich und werden nicht vom Dünndarm aufgenommen
- Beteiligen sich an der reibungslosen Funktionsweise des Verdauungssystems und spielen eine wesentliche Rolle für die Gesundheit
Unser Verbrauch
In der Altsteinzeit ernährten sich die Jäger und Sammler hauptsächlich von Obst und Getreide und nahmen täglich bis zu 100 g Ballaststoffe zu sich.
Heutzutage ist die Aufnahme von Ballaststoffen stark zurückgegangen und liegt weit unter den Empfehlungen, vor allem aufgrund des zunehmenden Konsums von raffinierten und hochverarbeiteten Produkten.
Die durchschnittliche Ballaststoffaufnahme liegt heute in den meisten Ländern zwischen 15 und 25 Gramm/Tag.
→ In Frankreich liegt die Empfehlung bei 30 Gramm/Tag.

Gehalt an Ballaststoffen
Wie die Grafiken zeigen, variiert der Ballaststoffgehalt von Nahrungsmittel zu Nahrungsmittel. Es ist jedoch entscheidend, die Menge an Ballaststoffen bezogen auf eine Standardportion zu betrachten, um diese Daten richtig zu interpretieren.


Ballaststoffreiche Lebensmittel enthalten verschiedene Arten von Ballaststoffen. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist daher unerlässlich, um alle ihre Vorteile voll auszuschöpfen. Man unterscheidet zwei Hauptkategorien von Ballaststoffen: lösliche und unlösliche Ballaststoffe.

Ballaststoffe und ihre Rolle für die Gesundheit
Es gibt immer mehr Belege für die positiven Auswirkungen des Verzehrs von Ballaststoffen auf die menschliche Gesundheit. Neueste Studien zeigen, dass die Fermentation von aufgenommenen Ballaststoffen durch die Mikrobiota die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (SCFA, Short Chain Fetty Acids) induziert. SCFA fördern das Wachstum nützlicher Mikroorganismen und verhindern so die Ansiedlung krankheitserregender Bakterien. Darüber hinaus bieten SCFA zahlreiche gesundheitliche Vorteile, die in der folgenden Grafik dargestellt sind:

Wie sich der Verzehr von Ballaststoffen auf die Gesundheit auswirkt, hängt von der Art der Ballaststoffe, der Menge, aber auch von der Dauer des Verzehrs ab. Es gibt spezifische Schwellenwerte, die für jede Art von Ballaststoffen typisch sind, weshalb eine abwechslungsreiche Ernährung von entscheidender Bedeutung ist.
Anmerkung: Es ist wichtig, dass Sie Ihre Ballaststoffaufnahme allmählich steigern, um Nebenwirkungen wie Blähungen und Völlegefühl zu vermeiden. Wenn Sie Probleme haben, zögern Sie nicht, Ihren Allgemeinarzt zu befragen.
Nützliche Informationen über Ballaststoffe

Schlussfolgerung
Es ist wichtig, den Ballaststoffkonsum zu erhöhen, um die Empfehlungen zu erreichen, die für einen gesunden Erwachsenen bei 30 Gramm Ballaststoffen pro Tag liegen. Wenn Sie Ballaststoffe in der empfohlenen Dosis zu sich nehmen, hat das echte Vorteile für Ihre Mikrobiota und damit für Ihre Gesundheit. Achten Sie jedoch darauf, nicht zu viel davon zu essen, was ebenfalls negative Folgen haben könnte (Blähungen, Probleme mit dem Stuhlgang…).

Hinweis: Erhöhen Sie Ihre Ballaststoffaufnahme allmählich, um Nebenwirkungen wie Blähungen und Völlegefühl zu vermeiden.

-
Ballaststoffe, echte Verbündete für die Gesuntheit
pdf – 2 MB